Gay mode berlin bern
Die 70er-Jahre waren für Homosexuelle das Jahrzehnt der Befreiung. Sie forderten ihre Rechte ein und feierten gleichzeitig Party mit Discomusik. Homosexualität wurde zum Thema — im Rock, im Schlager, im Country — eigentlich in der ganzen Populärkultur. Für Schwule und Lesben brachten die 70er-Jahre grosse Änderungen.
Einerseits wurde endlich über Homosexualität gesprochen und das Bild, das die heteronormative Gesellschaft von ihnen hatte, begann sich zu ändern. Andererseits wandelte sich auch die Wahrnehmung, die sie von sich selbst hatte. Schwule und Lesben entwickelten in diesem Jahrzehnt ein neues Selbstverständnis und ein Selbstbewusstsein.
Sie begriffen, dass sie etwas ändern können, wenn sie es nur anpacken. Das hatte damit zu tun, dass die Gesetze gegen homosexuelle Akte, nach jahrzehntelangem vergeblichem Kampf, in vielen Staaten endlich aufgehoben wurden. Sie konnten sich nun von der Angst befreien, im Gefängnis zu landen, wenn sie ihre Liebe geben und empfangen.
Die 70er-Jahre bedeuteten für Sex ganz allgemein und für Homosex im Besonderen eine Zeitenwende. Als in der Nacht auf den Samstag, Juni vor dem Gay-Club Stonewall Inn in Manhattan eine Drag Queen den ersten Stein gegen die Polizei warf, die eine ihrer damals üblichen schikanösen Razzien machte, wurde aus dem Steinwurf ein mehrtägiger, lautstarker und gewalttätiger Aufstand.
Dieser Protest gilt heute als Wendepunkt in der Homosexuellenbewegung. Kurz darauf wurden in der «neuen Welt» Zeitschriften gegründet mit Namen wie «Gay», «Come Out! Aus der «Homophilen Bewegung», wie sie bis dahin genannt wurde, entstand ein neuer Aktivismus.
Die jungen Schwulen und Lesben nannten ihre politischen Gruppen jetzt «Gay Liberation Front» und «Gay Activists Alliance». Das bis dahin verpönte Wort «gay» wurde jetzt mit Stolz getragen. Auch in Europa. Im deutschsprachigen Raum bemächtigten sich die homosexuellen Männer des Wortes schwul.
Wurde sie bisher damit beschimpft, nannten sie sich nun selber so und nahmen ihm damit die verunglimpfende Wirkung.
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Auch in der «alten Welt» wurden politische Vereine gegründet. In Bern beispielsweise wurden die HAB Homosexuelle Arbeitsgruppen Bern gegründet. Bereits ein Jahr nach den Stonewall-Unruhen fand in New York die erste Gay Demo statt. Damals unter dem Namen Christopher Street Day, denn auf dieser Strasse fand der Stonewall-Aufstand statt.
Bis zu Leute nahmen an dem Stonewall-Gedenktag und Protestmarsch teil. Auch in San Francisco, in Los Angeles und in London fanden die ersten Gay-Demos statt, die später Gay Pride genannt wurden. Schon damals wurden die Kundgebungen von Musik begleitet. Der Brite Tom Robinson schrieb für die London Gay Pride Parade sogar einen eigenen Song: «Glad to Be Gay».
Polly Perkins trat an der London Pride auf. Sie war ein ehemaliger Teenstar und Darstellerin in einer Soap.