Rio de janeiro schwule reise bern
Soft Cell feiern 40 Jahre Elektro-Pop. Die Brasilianerin Anitta ist der nächste queere Latino-Superstar. Schräge Dancefloor-Vögel: Sofi Tukker aus New York und Tanzer aus Australien. Der Grieche George Perris ist der schwule Josh Gobran. Das schwule Break-Up-Album von Sam Vance-Law.
Das letzte Album von Kehlani datiert auf das Jahr Auf ihrem neuen Album «Blue Water Road» ist Kehlani endlich im Reinen mit sich selbst und entführt die LGBTQ-Hörerschaft auf eine gleichermassen emotionale, sexuelle und spirituelle Reise. Auf sanft dahinplätschernden Beats mit Streichern, Trompeten und Chören öffnet Kehlani ihr Herz.
Sie gesteht ihre eigenen Schwächen ein, bleibt dabei trotzdem optimistisch, lauscht dem Meeresrauschen und geht stets auf der Sonnenseite des Lebens. Poppy Ajudha, eine Mittzwanzigerin mit karibischen Wurzeln, ist vor einigen Jahren in der Londoner Jazz-Szene aufgetaucht. Mit ihrem Album-Debüt «The Power In Us» prescht Poppy Ajudha ihren politisch gefärbten Soul-Jazz-Pop vor in Richtung Zukunft.
Das Ergebnis klingt wie Adele mit der Attitüde einer Billie Eilish. Zum jährigen Jubiläum ihrer Karriere veröffentlichen Soft Cell ihr sechstes Album. Auf «Happiness Not Included» lassen Crooner Marc Almond und Soundtüftler Dave Balls ihren wehmütigen Elektro-Pop mit Lack und Leder wieder aufleben.
Groovende Club-Nummern wie «Polaroid» und «Nighthawks», ein Duett mit Drag-Queen Christeene, wechseln sich ab mit beinahe sakralen Balladen wie «Light Sleepers» mit Saxofon!!! In der Pop-Hymne «Purple Zone» kommt zu einem regelrechten Gipfeltreffen der Synthie-Pop-Titanen: Soft Cell und Pet Shop Boys, zum ersten Mal zusammen in einem Song, zitieren sich selber und blicken mit einem Augenzwinkern zurück.
Zu Beginn der Nuller Jahre avancierte Electroclash, eine Kombination zwischen Punk-Ästhetik, Synthie-Pop, NDW, Italo-Disco und Trash, zum nächsten grossen Club-Sound. Das Ein-Frau-Projekt der Britin Florence Welch geht in die fünfte Runde. Auf «Dance Fever» regiert diese grosse Stimme mit dem Hang für die grosse Geste, Pathos und Bombast wieder.
Florence Welch verbindet Dance- und Folk-Elemente mit der Attitüde eines Iggy Pop und mit dem Geist von grossen Songschreiberinnen wie Lucinda Williams oder Emmylou Harris. Für ihre Texte und für das Albumcover hat sie sich diesmal von tragischen Heldinnen aus der präraffaelitischen Zeit, aber auch von düsteren Gothic-Fiction-Texten oder von Horrorfilmen inspirieren lassen.
Die brasilianische Sängerin Anitta wuchs in einer Favela in Rio de Janeiro auf. Heute ist sie einer der grössten Popstars Lateinamerikas. Sie hat ein Duett mit Madonna auf deren Album «Madame X» eingespielt und hat u. Anitta bezeichnet sich als Feministin, bisexuelle LGBTQ-Vertreterin, Black-Lives-Matter-Aktivistin und Gegnerin Bolsonaros.
Rio de janeiro schwule reise: dein guide ab bern
Mit dem neuen Album «Versions Of Me» wird ihr der Sprung zum neuen globalen Latino-Pop-Superstar sehr wahrscheinlich gelingen. Sofi Tukker, das Duo aus New York bestehend aus Sophie Hawley-Weld und Tucker Halpern, ist bekannt durch ihren schrägen Mix aus Elektro, Euro-Dance und Pop.
Die beiden wissen bestimmt um ihren erhöhten Camp- und Trash-Faktor, den sie schlussendlich in der LGBTQ-Gemeinde zum Durchbruch verhalf. Auf ihrem Album «Wet Tennis» ist davon weniger zu spüren. Sofi Tukker wollen als Dance-Act endlich ernst genommen werden und nicht mehr so albern klingen.
Ihre Vergangenheit wollen sie trotzdem nicht ganz zu verleugnen. Die australische queere Musikerin, Tänzerin und DJ Tanzer hat am diesjährigen ESC-Vorentscheid in San Marino teilgenommen. Leider konnte ihr Song Publikum und Jury nicht überzeugen.